Samstag, 19. September 2015

Camper

Den folgenden Text poste ich nicht nur in meinem Blog www.dirk-auf-Reisen.blogspot.de, sondern biete ich auch als Gastbeitrag bei meinem guten Freund Henning auf seiner Seite www.leben-unterwegs.com, an.

Im Westen und Norden von Australien war ich mit dem PKW unterwegs. Das war jeweils nur für eine Woche und für meine drei Wochen von Cairns nach Brisbane habe ich mich für einen Camper Van entschieden. Die Suchmaschine hat den "Hippie Camper" als günstigste Variante für mich gefunden. Ein anderer Camper in der gleichen Preisklasse hatte keinen Kühlschrank. Das war der ausschlaggebene Punkt.

es ging also vom Hotel recht günstig zum Verleih, der recht nahe am Flughafen ist. Dort wurden dann Papiere ausgefüllt und Details besprochen.

Zwei der Detailthemen halte ich für wichtig, falls ein Leser mal in Australien Auto oder Camper fahren möchte.

Zum einen hatten mich ein paar Kommentare zum Thema Versicherung stutzig gemacht. In Australien gibt es keine Versicherungspflicht. Wenn ich also einen Unfall habe, ob verschuldet oder nicht, muss ich das begleichen. Im besonderen, wenn der andere nicht versichert ist. Je nach Vermieter sind die Beträge zwar unterschiedlich, aber der Standartvertrag deckelt immer nur eine recht geringe Summe, ohnehin mit Selbstbeteiligung. Das kann einem also ganz schnell jeden nicht vorhandenen Cent bis ins Grab kosten. Daher habe ich für über 20 Dollar am Tag eine Versicherung mit 100 Dollar Selbstbeteiligung dazu gebucht. Übrigens hätten sie sonst auch 2500 Dollar Sicherheit von der Kreditkarte abgebucht. Die Gebühren dafür kommen dazu. Hat man dann einen Unfall fängt das Spiel noch mal von vorne an, also noch mal 2500 Dollar. ich habe noch nicht danach "ge-googelt" oder sonst wie recherchiert, aber bei einer längeren Reise und mehreren gemieteten Wagen lohnt sich ja möglicherweise, eine Versicherung zu Hause abzuschließen. Oder ist das gar eine Marktlücke?
Durch meine Gespräche mit den beiden Deitschen aus dem Schwabenlade habe ich erfahren, dass diese Thema offensichtlich in den verschiedenen Bundestaaten unterschiedlich gehandhabt wird ....

Das andere Thema sind Mauten. Ab Brisbane Kosten die Straßen wohl Geld. wenn ich es richtig verstanden habe, 75 Dollar für bestimmte Abschnitte. beim Verleiher zählt man 35 und wenn man in den nächsten Abschnitt gerät, werden weitere 35 abgezogen. Ich habe das nicht gemacht, da ich nicht wusste, ob ich tatsächlich noch südlich von Brisbane, also zur Gold Coast, fahre. Kann das dann aber noch im Brisbane Office nachholen.

Der Hippie ist für mich ein Stück Nostalgie. Nicht nur, weil der Wagen schon über 200.000 Kilometer gesehen hat, sondern auch, weil er die gleiche Größe wie der gute alte VW-Bus hat. Und mit genau so einem habe ich mit Henning drei Wochen Norwegen und ein paar Tage Italien (in der Gegend von Carrara) erleben dürfen. Allerdings war der VW Bus da ein wenig komfortabler, da das Dach hochgeklappt werden konnte und somit oben und unten jeweils ein Bett zur Verfügung stand. Hier ist die eine Hälfte des Bettes fix, die zweite kann rausgeschoben werden, so dass dann der gesamte Laderaum belegt ist. ich muss also nichts tun, da ich ja alleine unterwegs bin und liege einfach die ganze Zeit auf zwei übereinanderliegenden Matratzen. der Stauraum besteht aus dem Platz unter dem Bettgestell und ein paar Fächern im Heck, wo auch Kühlschrank, Wohnbatterie und Spülbecken untergebracht sind. Zum Kochen gibt es einen Koffer, in dem sich ein Campingkocher befindet. Ein Toaster, ein Wasserkocher, Teekessel, Teller und Tassen sind vorhanden und belegen fast 50 Prozent des Stauraums unter dem Bett. Besteck und ein paar Utensilien befinden sich in besagten Fächern/Schubladen im Heck. Ein Schneidebrett vermisse ich immer wieder mal.

Ich bekomme ein Heft mit Partner-Campingplätzen, auf denen es auch Rabatt gibt. Campingplätze sind gut ausgeschildert. Die Preise hängen offensichtlich von Region und Besucherzahlen ab. Das kann ich nur vermuten. So ist der Daintree Nationalpark eine beliebte Region und ich habe dort dennoch am wenigsten bezahlt. 15 Dollar für einen Platz ohne Strom. In Port Douglas habe ich ohne Strom 39 Dollar bezahlt und mit Strom 45. Auf den anderen Plätzen schwanken die Preise zwischen 25 und 30. Am Airlie Beach hatte ich sehr zentral 30 mit Strom bezahlt, währen das Pärchen, das ich kennen gelernt habe, zwei Kilometer weiter über 40 bezahlt haben. außerdem gibt es freie Campingplätze, auf denen es einfache Toiletten und hin und wieder kalte Duschen gibt. Die stehen wohl auch in der App (welche App?). Dann gibt es noch staatliche, ebenfalls einfache Plätze. Dort kann man sich selber registrieren und Geld in die Box werfen. oder eben nicht! Offensichtlich wurden die zu oft beklaut und stellen daher auf online Registrierung im Vorfeld oder telefonische Buchung um. Da ich bisher nur spontan auf Plätze gefahren bin und auch ein paar dieser Plätze angefahren habe, konnte ich da leider noch nicht stehen bleiben. Bei der App handelt es sich um die kostenpflichtige App wikiCamp, die ich nun auch noch installieren will (sind wohl sechs Dollar). Die App habe ich mir nun installiert und das Kartenmaterial runtergeladen, so dass die App auch offline funktioniert.
"Wildes" Campen ist in Australien verboten. Dazu habe ich in der Zwischenzeit verschiede Aussagen gehört. die eine ist, dass es sofort 300 Dollar kostet, die andere, das man nur verwarnt wird. viel Erfolg beim ausprobieren.

Linksfahren. Australien hat eine gewisse Beziehung zu England. Daher fährt man links. Das Lenkrad ist rechts, der Schalthebel links. Im Kreisverkehr wird links reingefahren, überall steht "Keep left".
Tempo. Offiziell 110 auf der Landstraße. gerade im Westen war öfter 130 erlaubt. Im Kreisverkehr fährt man schrä ein. Sich ja zu vertun ist schwer.

Strom. Der Wagen hat eine Wohnbatterie, die während der Fahrt geladen wird - oder eben bei "powered" Sites aufnähen Campingplätzen. Die Batterie wurde vor der Abfahrt getauscht und mir wurde gesagt, ich müsse schon 300 Kilometer zum Laden fahren. Jedenfalls war ich zwei Nächte auf eine Site ohne Strom, bin danach keine 100 Kilometer gefahren und der Kühlschrank lief noch :-) ist übrigens ein recht kleiner Kühlschrank. Meine Butter, Wurst und Käse. ggf. Bier und eine 1 1/2 Liter Flasche kriege ich aber unter.

Was ich auf keinen Fall missen möchte und nur dabei habe, da es auf der Liste für die Uluru Tour war: meine Stirnlampe. Es ist hier zwischen 18 und 19 Uhr stockfinster und der Weg vom Van zu Toilette oder Kitchen kann ganz schön lang sein.

übrigens habe ich auch immer eine kleine Tube Seife in der Tasche (dank meine anfänglichen Hotel Aufenthalten). Es gibt auf der Straße und an den meisten Parkplätzen oder Startpunkten für Wanderungen oder zu Aussichtspunkten das imme eine Toilette und ein Waschbecken. Bei über 90% fehlt aber die Seife.

Karten. An vielen der I Punkten gibt es gutes Kartenmaterial über die Region oder die Küste. Ich habe mir zudem vorher auf meinem iPhone zwei Apps installiert, bei denen offline Kartenmaterial für OZ und NZ zur Verfügung standen. Das waren sygic und here. Ich nutze here, da ich, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit mit Navis, die Sprachausgabe ganz nützlich finde. Bei sygic gibt es das nur für eine Woche, danach kostet es Geld. sygic hatte ich in der ersten Woche im Westen genutzt. das hatte auch wunderbar geklappt.

Zeiten / Uhrzeit / Rezeption
Nach Sonnenuntergang wird es dunkel. Auf den Straßen, gerade außerhalb der Städte ist es entsprechend. Die meisten Tiere sind nachtaktiv. Es mach nicht wirklich Spaß im Dunkeln zu fahren. Ich habe, gerade im Westen, ein paar Erfahrungen gesammelt. Ich vermute, das dies und saisonale Bedingungen der Grund sind. Die Rezeption der Campingplätze ist bei den meisten um 18 Uhr, manchmal auch schon früher, zu! Ich habe einige male Glück gehabt.

WikiCamps ist recht gut. Leider wird aber nur angezeigt, ob der Platz etwas kostet oder nicht. Nicht wie viel. Ich habe in Hatvey Bay sicherlich Glück gehabt. Angebot für Backpacker 15 Dollar (ohne Strom). Auf der zwei Tage Tour Fraser stand der Wagen kostenlos. ich habe den Eindruck, dass die Preisspanne, auch bei den Touri Orten, hoch ist. Ich habe in Port Douglas ohne Strom 39, mit 45 bezahlt. Ein Aussie hatte mir von einem Platz für 20 berichtet. In Noosa gibt es eine Platz ohne Strom für 20, die anderen Kosten über 30. Beim nächsten Mal würde ich (und in NZ mache ich das) auf das freie WiFi verzichten und mir eine entsprechende Karte kaufen.



so hatte ich es nicht allzu oft. Das sind aber die Plätze, die ich bevorzuge. Meerblick vom Schlafzimmer, von der Küche und aus dem Wohnzimmer :-)

Montag, 7. September 2015

auf den Campingplätzen kein Internet. so trinke ich mir jetzt eine Kaffee bei Mc. Café und nutze das Angebot des freien Wifi hier. Habe gerade etwas Lesestoff über die letzten Tage hochgeladen.
Fotos gibt es erst wieder, wenn ich eine Verbindung in meinem Nachtlager habe.
Komme gerade vom tauchen an der Yongala (Google it) und fahre nun in Richtung Whitsunday Islands.